Sonntag. Wieder habe ich 160 Kilometer geschafft - aber mit starkem Rückenwind auf geraden und asphaltierten Straßen - in nur acht Stunden. Heute war der Tag der schnurgeraden Straßen.
Ich habe das Hotel in Wielun erst halb zehn Uhr verlassen - ich hatte nicht an die Sommerzeitumstellung gedacht und so erst um neun Uhr gefrühstückt. Früh hatte ich noch mit der Kellnerin und Besitzerin geplaudert. Ihr Mann, Ihr Name (Nguyen) ist vietnamesisch - aber er ist in Frankreich aufgewachsen. Auch ihre sieben Jahre alte Tochter. Sie selbst hatte in Estland, England und Frankreich gearbeitet, ehe sie vor erst drei Wochen dieses Hotel Luna übernommen hatte. Sie sprach sehr gut englisch - und der Aufenthalt insgesamt war ganz prima dort. Zum Abendbrot hatte es knusprige polnische Eierkuchen gegeben, gefüllt und bedeckt mit leckerem Gulasch. Strong Bier dazu - die Kalorien der zwei Dosen hatte ich dringend nötig. Mit Frühstück zahlte ich dann alles in allem 100 Zloty = 25 Euro (Man kann recht preiswert und angenehm reisen in Polen).
Von dort ging es auf der A8 ein kleines Stück bis zur Abbiegung auf die ruhigere 481, geradeaus bis Wielgie, ab dort ebenso gerade durch Felder und Wälder nach Widawa. Früh war noch strahlender Sonnenschein, dann zog es sich zu - und sah gar nicht nach gutem Wetter aus - aber es hielt durch bis zum Abend, auch wenn es zwischenzeitlich arg nach Regen und Gewitter ausgesehen hatte. Jetzt am Abend war der Himmel wieder klar. Ich lief draußen noch um die Ruine, die wehrhaft von einem Teich umgeben ist - mehr hatte ich nicht darüber herausfinden können. Aber es sah schön aus unter dem klaren Abendhimmel, an dem die zunehmende Mondsichel mit zwei Abendsternen stand. Die dunkle Seite des Mondes war wieder einmal gut und deutlich zu sehen.
Gut gefallen hatten mir heute auch die vielen Flüsse und Flüsschen, die ich überquert hatte - die Warta, die Widawka und besonders die Pilica. Ruhige Flüsse in unberührter Natur, von trockenem Schilf besäumt. Von Bibern abgeknabberte Bäume in der Umgebung.
Und heute war der Tag der Holzhäuser. Etliche hatte ich gesehen, gebaut aus dicken Bohlen, verschränkt an den Ecken - aber noch so, wie man sich russische Blockhäuser vorstellt. Eine Holzkirche hatte ich auch noch gesehen. In Pjotr Tribunalski hatte ich eine Weile zugebracht, Pizza gegessen und mir ein paar Kirchen angesehen, die Synagoge von außen. Trotz alledem fehlte der Stadt der Charme. Eines hatten bisher alle Städte gemeinsam gehabt in Polen: ich musste nur nach den Kirchtürmen suchen und fand in unmittelbarer Nähe den Markt (Rynek). Leider eben fast nie Restaurants - aber jede Menge Ramschläden, ein bis zwei Banken, Kioske - das war es dann. In Piotr Trybunalski hatten die Pfadfinder in Uniform Wettkämpfe abgehalten. Das hat für mich noch so was militärisch Pionier-ähnliches. Daher hat sich so was wohl auch bei uns nach der Wende nie entwickelt.
Jetzt bin ich gespannt, wie sich das Wetter entwickelt. Nachts darf es regnen - und es wäre schön, wenn ich noch anderthalb Tage ohne Regen hätte, um nach Lublin zu kommen. Mein Ziel morgen ist Opole Lubelskie, hinter der Wisla-Fähre, notfalls vorher Lipsko. Ab Opole Lubelskie sind es nur noch sechzig Kilometer bis Lublin, sodass ich einen halben Tag Zeit hätte für die Stadt.
Ich habe das Hotel in Wielun erst halb zehn Uhr verlassen - ich hatte nicht an die Sommerzeitumstellung gedacht und so erst um neun Uhr gefrühstückt. Früh hatte ich noch mit der Kellnerin und Besitzerin geplaudert. Ihr Mann, Ihr Name (Nguyen) ist vietnamesisch - aber er ist in Frankreich aufgewachsen. Auch ihre sieben Jahre alte Tochter. Sie selbst hatte in Estland, England und Frankreich gearbeitet, ehe sie vor erst drei Wochen dieses Hotel Luna übernommen hatte. Sie sprach sehr gut englisch - und der Aufenthalt insgesamt war ganz prima dort. Zum Abendbrot hatte es knusprige polnische Eierkuchen gegeben, gefüllt und bedeckt mit leckerem Gulasch. Strong Bier dazu - die Kalorien der zwei Dosen hatte ich dringend nötig. Mit Frühstück zahlte ich dann alles in allem 100 Zloty = 25 Euro (Man kann recht preiswert und angenehm reisen in Polen).
Von dort ging es auf der A8 ein kleines Stück bis zur Abbiegung auf die ruhigere 481, geradeaus bis Wielgie, ab dort ebenso gerade durch Felder und Wälder nach Widawa. Früh war noch strahlender Sonnenschein, dann zog es sich zu - und sah gar nicht nach gutem Wetter aus - aber es hielt durch bis zum Abend, auch wenn es zwischenzeitlich arg nach Regen und Gewitter ausgesehen hatte. Jetzt am Abend war der Himmel wieder klar. Ich lief draußen noch um die Ruine, die wehrhaft von einem Teich umgeben ist - mehr hatte ich nicht darüber herausfinden können. Aber es sah schön aus unter dem klaren Abendhimmel, an dem die zunehmende Mondsichel mit zwei Abendsternen stand. Die dunkle Seite des Mondes war wieder einmal gut und deutlich zu sehen.
Gut gefallen hatten mir heute auch die vielen Flüsse und Flüsschen, die ich überquert hatte - die Warta, die Widawka und besonders die Pilica. Ruhige Flüsse in unberührter Natur, von trockenem Schilf besäumt. Von Bibern abgeknabberte Bäume in der Umgebung.
Und heute war der Tag der Holzhäuser. Etliche hatte ich gesehen, gebaut aus dicken Bohlen, verschränkt an den Ecken - aber noch so, wie man sich russische Blockhäuser vorstellt. Eine Holzkirche hatte ich auch noch gesehen. In Pjotr Tribunalski hatte ich eine Weile zugebracht, Pizza gegessen und mir ein paar Kirchen angesehen, die Synagoge von außen. Trotz alledem fehlte der Stadt der Charme. Eines hatten bisher alle Städte gemeinsam gehabt in Polen: ich musste nur nach den Kirchtürmen suchen und fand in unmittelbarer Nähe den Markt (Rynek). Leider eben fast nie Restaurants - aber jede Menge Ramschläden, ein bis zwei Banken, Kioske - das war es dann. In Piotr Trybunalski hatten die Pfadfinder in Uniform Wettkämpfe abgehalten. Das hat für mich noch so was militärisch Pionier-ähnliches. Daher hat sich so was wohl auch bei uns nach der Wende nie entwickelt.
Jetzt bin ich gespannt, wie sich das Wetter entwickelt. Nachts darf es regnen - und es wäre schön, wenn ich noch anderthalb Tage ohne Regen hätte, um nach Lublin zu kommen. Mein Ziel morgen ist Opole Lubelskie, hinter der Wisla-Fähre, notfalls vorher Lipsko. Ab Opole Lubelskie sind es nur noch sechzig Kilometer bis Lublin, sodass ich einen halben Tag Zeit hätte für die Stadt.