Die heutige Bootstour mit Nataschas Freund, der 22 Jahre alt ist, ging wieder aufs Meer hinaus - oder besser: an den Beginn des Avandeltas und die Grenze des Schutzgebietes, wo man in der Ferne Unmengen von Schwänen sehen konnte. Auch so habe ich heute mehrere Vögel sehen können. Sascha hatte sich Mühe gegeben, mir bisschen was zu zeigen und zu erzählen. Aber dafür ist mein Russisch doch zu schlecht. Ich verstehe nur Bruchteile von dem, was man mir erzählt oder mich fragt, wenn es nicht um Essen, Trinken, Hotel, Reise oder Familie geht.
Wir sahen 6 Seeadler hoch oben am Himmel in einer Gruppe kreisen, einige Graureiher. Wir waren weiter rausgefahren als vorgestern und hatten dann eine längere Angelpause eingelegt. Ich hatte ein halbes Dutzend Rotfedern geangelt und drei Fische, wie man sie auf dem Foto sehen kann - ich denke Barsche. Wir haben alle wieder freigelassen. Eigentlich schon gemein, dieses unfreiwillige Piercing. Einen Hecht hätten wir behalten für ihn und seine Familie - da hatte ich aber kein Glück mit. Wir waren auf dem Rückweg durch eine Menge kleiner Kanäle und Flussarme zurückgefahren, die voller Seerosen standen, aber noch keine Blüten hatten. Dort gab es auch eine Menge Stellnetze oder Reusen, in denen sich jede Menge Schildkröten verfangen hatten. Am Schluss zeigte er mir noch Enten in seinem Grundstück, wo er mit seiner Großmutter und seinem jüngeren Bruder lebt. - Gegen 14 Uhr waren wir dann zurück. Auch gut so, da die Sonne intensiv brannte - mehr als vorgestern. Schon gestern Abend war es draußen vor der Hütte nicht mehr ganz so kalt. Den Nachmittag werde ich hier verbummeln und wieder den Schlangen zusehen ...