Es war so schön in Akbhars Haus und seine Frau hatte so eine liebe, nette und herzliche Art, dass ich gern wiederkommen würde. 7.30 Uhr gab es heute wieder Frühstück: überbackene Auberginen, Buchweizen (naja...), Spiegelei, Tomaten, Honigmelone, Konfekt, Toastbrot, ... Frau Akbhar brachte mir auch noch ein Crackerbrot für die Fahrt, das ich nur mit Tee zu mir nehmen sollte - für meinen Magen. So viel herzliche Aufmerksamkeit! - Erst gegen 9 Uhr kam ich so los in Richtung Samarkand - da war es schon ziemlich warm. Die Fahrt war nicht gerade schön heute: sie Strecke war 4spurig (oder 2x1,5spurig). Im letzten Stück war es sehr schön, da es rechts und links im Hintergrund Berge zu sehen gab. - hinter reifem Getreide, Obstbäumen etc. Gegen dreizehn Uhr war ich nach 80km in einer Tschaichana auf einen Pott Tee und eine Fanta. Ich knabberte dazu das Brot aus Buchara, schlief dann vielleicht 1/4 Stunde und radelte gegen vierzehn Uhr weiter. Da war es wieder furchtbar heiss, leichter Gegenwind stellenweise - wie in Qaraqalpakstan weit über 40 Grad im Schatten. Ich goss mir Wasser übers Haar, das Shirt (heute Ärmellos, um die Bratwurstfarbe zu bekämpfen) und über und in die Hose. Das half schnell und kühlte mich umgehend ab. Getränke gab es auf der Strecke zum Glück alle 30km, sodass ich diesesmal nicht so viel mitnehmen musste und mit 3l gut hinkam. Kurz vor dem Hotel fragte ich rechts in einer Tschaichana, ob ich dort ausruhen dürfe - man verwies mich an das nur 1km entfernte Hotel - vielleicht, weil die Teestube zu sehr im Ort lag, um ohne Lizenz Gäste zu beherbergen. Das Hotel kostet 40000Sum, hat A/C einen TV ohne Programme/richtige Antenne, kostenlosen Tee - aber kaum fließendes Wasser. Es hat gerade zum Wäsche waschen gereicht und so halbwegs zum Duschen (und Toilette spülen) - dann war's wieder abgestellt. Eine große 1,25l Bierflasche hat mich mit Kalorien versorgt und schön müde gemacht für 4500Sum. So bleiben mir für morgen noch 20000Sum - nicht viel, sollte aber reichen, um bis Samarkand zu kommen.
Gegen 18 Uhr war ich in Navai am neuen internationalen Flughafen auf Sprudelwasser und Salat. Dummerweise bestellte ich gleich zwei, da ich riesigen Appetit hatte und die Portionen üblicherweise klein sind. Aber hier gab es eine große Schüssel - und dazu noch mit Joghurt verrührt. Ich habe mich gewagt das zu essen und bin gespannt, wie es mir bekommen wird. Der Junior-Boss studiert in Taschkent Ökonomie -und das Hotel ist wegen fehlender Gäste kurz vor der Pleite - außerdem gibt es keine Lizenz für Touristen. Aber jede Menge Radler hätten dort gehalten in letzter Zeit - auch die Deutsche kürzlich. Das Grandhotel 4km zuvor hätte auch nur immer so 4 Gäste und kostet min 50US$ (mitten in der Pampa). Er verlangt nur 15US$ inkl. Frühstück (gegenüber ist eine special economic zone - da haben Koreaner, Japaner, Franzosen und wohl auch Deutsche investiert und man fertigt dort LED Leuchten. Er erzählte was von 70US$ im Monat Lohn - entweder im Hotel oder dort. Er sprach ganz gut Englisch, spräche auch Koreanisch und 3 weitere Fremdsprachen (Kasachisch, Kirgisisch und Russisch). Der Cargo Flughafen (supermodern von außen) ist ein koreanisch usbekisches Joint Venture und der neue Passagierflughafen hat 3 wöchentliche Flüge nach Moskau und so. Vielleicht keine schlechte Option, um nach Buchara zu kommen...