Ich kam also anfangs gut voran. Die A380 habe ich schnell erreicht - aber ebensoschnell wurde auch der Asphalt grottenschlecht. Später begann die neue Ausbaustrecke der Koreaner - immer wieder durch Betonelemente und Sandbarrieren versperrt. Dennoch fuhr es sich ganz gut auf dem neuen Beton. Meist kam ich ganz gut um die Barrieren herum (musste aber doch meist absteigen), manchmal war es eine ganz schöne Plackerei alle 100m. Aber ich kam so trotzdem ganz gut und ganz allein auf der neuen Strasse voran.
Ich fand heute genug Tschaichanas für Frühstück, Mittag und auch zum Abendbrot. 60km etwa war die längste Strecke ohne jede Versorgung. Aber es war heute auch schön windig (von hinten), leicht bedeckt und nur so etwa 37-38Grad warm. Richtig gut wurde es gegen 16 Uhr, als ich nach 105km an die fertige neue Strasse kam, die durch die deutsche Firma Papenburg gebaut wurde. Ab da rollte ich mit 35-40km/h zügig voran, sodass ich mein Ziel noch vor 19Uhr erreichte. Die Tschaichana liegt idyllisch zwischen kleinen Bäumen - hat nur furchtbar viele Fliegen (sehr eklig). Ich habe Brot und Bier zugedeckt, den Tomaten-Gurkensalat mit Lauch schnell gegessen (hoffe dass das Gemüse gut gewaschen war). Ich werde die große Flasche Bier (1,5l) heute gut gebrauchen können.
Vielleicht hätte ich doch noch 20-30km fahren sollen - der Wind ist so ideal heute. Aber dafür ist es jetzt nach dem Bier zu spät: ich bin müde und leicht angedüdelt. - Morgen bin ich schlauer. Und bei Gegenwind werde ich mich ärgern, hier geblieben zu sein. Aber 167km ist gut für heute in der Kizilkum-Wueste und morgen dürfte es ebensoviel werden.
Habe eben erfahren, dass es bis Tsvetusiy doch noch 60km sind. Damit schaffe ich es morgen nicht bis Buchara - aber es gibt in 20, 40 und 60km Entfernung Tschaichanas bzw. Verpflegung. Ich sollte darauf orientieren, die kommende Nacht in Gazli zu verbringen. Die Stadt ist groß genug für ein Hotel. 100km reichlich bis dorthin und ab da ebenso bis Buchara.