Tag 61 19.5.12 Istanbul

























Nach dem Frühstück - da war's schon neun Uhr - nahm ich die Fähre nach Eminömü. Von dort lief ich zum Palast, stand eine Stunde nach einem Ticket an und verbrachte den Rest des Vormittags im Harem (leider waren die Mädels nicht mehr da). Aber es gab noch immer beeindruckende Gemächer zu sehen - tolle Ausstattungen an Fliesen oder Intarsien aus Perlmutt. Der ganze Topkapı Palast ist so groß und umfangreich, dass ein Tag nicht ausreicht, um alles anzuschauen. Ich hatte nie davon gehört, obwohl das die Hauptattraktion Istanbuls ist. Zum einen der Palast selbst und zum anderen die vielen Ausstellungen. Ich sah noch die Reliquien von Propheten und anderen Berühmtheiten: den Bart des Propheten, den Stock Moses, Turbane und andere Gebrauchsgegenstände von muslimischen Berühmtheiten, die ich nicht kenne, Schlösser aus der Ka'aba, ein Behältnis, in dem früher der schwarze Stein aufbewahrt worden war, ... Es war allerdings auch ein einziges chaotisches Geschiebe und Gedrängle in diesen Räumen. In der Juwelen- und Preciosenausstellung war es nicht anders. Riesige Rubine und Diamanten gab es dort zu sehen, Gefäße aus Bergkristall oder Obsidian, mit Gold und wertvollen Steinen besetzt, Orden aus hunderten von Brillanten, ... Aber letzteres sehe ich mir nicht so gern an, weil man gar nicht die Zeit hat, sich all die winzigen, wertvollen Details dieser kleinen Arbeiten anzusehen - gleich gar nicht, wenn man so durchgeschoben wird in einem gewaltigen Touristenstrom. Es ist schöner im Garten zu sitzen und den Vögeln beim Zwitschern zuzuhören, die Sonne zu genießen und den Palast zu betrachten. Ich sah mir dann noch eine Ausstellung mit Mänteln des Sultans an und die Waffensammlung, die nicht ganz so voll war und auch recht interessant. Das muss ein übles Gehaue und Gesteche gewesen sein während der Kreuzzüge ...




Auf dem Rückweg kam ich noch an den Mausoleen hinter der Hagia Sophia vorbei, die ich mir noch angesehen habe. Nun gut: zu den Särgen habe ich keine Beziehung. Aber die Gebäude sind großartig und strahlen eine unglaubliche Harmonie aus.

Danach nahm ich abends um Sechs Uhr die Fähre zurück nach Kadiköy, sitze jetzt im Hotel und geh noch einmal aus zum Essen. Vielleicht finde ich einen Rechner, wo ich Bilder hochladen kann...