Ölfelder hatte ich gestern noch im Sandsturm gesehen - die Pumpen drehten sich zwar nicht - trotzdem war es ein Anblick wie im Westernfilm: die Pumpen, der Sandsturm, die Ödnis. Zeitweise fiel es mir gestern nicht einmal leicht zu stehen und das Pinkeln im Orkan war auch ein eigenes Erlebnis.
Ich hatte im Zelt noch lange wach gelegen, von allem Möglichen dahingeträumt. 4 Uhr war ich schon wieder wach durch das erste Vogelgezwitscher und weil es doch recht frisch geworden war, schlief ich auch nicht mehr ein und stand gegen 5.30 Uhr auf. Im Zelt hatte ich noch einige Kekse gefrühstückt, dann draußen die letzten Wiener und den Rest an Kekskrümeln. Dann kamen auch schon die ersten Kasachen, um am Grabmal Andacht zu halten. Einer der Toten war erst 2002 verstorben. Ich denke mal, dass er ein Religionslehrer war. Der einzige Mann der 6 oder 7-köpfigen Familie kam dann kurz zu mir, begrüßte mich freundlich mit beiden Händen (wie schon die ersten Muslime in Astrachan) - woher, wohin - wie immer und immer wieder.
7.30 Uhr war alles verpackt und ich war losgefahren. Der Wind hatte sich gelegt und die 2 Grad Celsius vom Morgen stiegen schnell auf über 20 Grad an, dass ich die Jacke bald wieder ausziehen konnte. Schon nach kurzer Fahrt half ich einem liegengebliebenen PKW mit Wasser für die Kühlung aus - im Tausch bekam ich hier teure und wertvolle Cola. Kurz darauf sah ich die ersten Kamele: Trampeltiere, später eine ganze Herde. Dann Schafe mit ihrem Hirten auf dem Kamel, der noch ganz warm vermummt war und kurz mit mir sprach, nachdem er von seinem Kamel abgestiegen war. Es gab riesige Pferdeherden mit jungen Fohlen, der Hengst bestieg die Stute, als ich gerade ein Foto schoss. Dann kamen ein paar Seen, Rinder und wieder Pferde - die ersten 75km bis Aqqistau waren pure Steppe wie aus dem Bilderbuch - heute von der ganz angenehmen Seite. Da ich hier weder das ausgeschilderte Hotel noch das Café fand, radelte ich weiter, bis ich einen Dorfkonsum fand, Kekse und Getränke kaufte. Am Ende fand ich dann doch noch ein Café im gleich anschließenden Ort links "Cappuccino") Ich bin der einzige Gast - außer ein paar Schülern, die immer mal wieder hereinkommen und dann auch gleich wieder verschwinden - neugierig mein bepacktes Rad inspizierend.
Ich hatte jetzt zwei kartoffelbreigefüllte Piroggen und Kartoffelbrei dazu und einen Kaffee - mehr gab es noch nicht oder nicht mehr. Aber ich bin froh über die Pause, da noch so 70 - 80km vor mir liegen. Es gefällt mir hier. Die Leute sind nett, neugierig und aufgeschlossen - und die Weite der Steppe hat (noch) ihren Reiz. Wasser wird hier wohl Mangelware bleiben. In den Restaurants tröpfelt es nur aus den Wasserhähnen - logisch, wenn es kein fließendes Wasser gibt. Aber unangenehm. Ich bin gestern einem so umfassenden Sand- und Dreckpeeling ausgesetzt gewesen, dass es eher ein Sandstrahlen war. Der Dreck blieb aber an mir haften, dass mein letztes Feuchttuch heute früh ziemlich dreckig war. Da hilft auch kein Deo...
Habe heute Asien erreicht!!! Atyrau, an der Grenze zwischen Europa und Asien - getrennt durch den Ural (Fluss)
Ich hatte im Zelt noch lange wach gelegen, von allem Möglichen dahingeträumt. 4 Uhr war ich schon wieder wach durch das erste Vogelgezwitscher und weil es doch recht frisch geworden war, schlief ich auch nicht mehr ein und stand gegen 5.30 Uhr auf. Im Zelt hatte ich noch einige Kekse gefrühstückt, dann draußen die letzten Wiener und den Rest an Kekskrümeln. Dann kamen auch schon die ersten Kasachen, um am Grabmal Andacht zu halten. Einer der Toten war erst 2002 verstorben. Ich denke mal, dass er ein Religionslehrer war. Der einzige Mann der 6 oder 7-köpfigen Familie kam dann kurz zu mir, begrüßte mich freundlich mit beiden Händen (wie schon die ersten Muslime in Astrachan) - woher, wohin - wie immer und immer wieder.
Ich hatte jetzt zwei kartoffelbreigefüllte Piroggen und Kartoffelbrei dazu und einen Kaffee - mehr gab es noch nicht oder nicht mehr. Aber ich bin froh über die Pause, da noch so 70 - 80km vor mir liegen. Es gefällt mir hier. Die Leute sind nett, neugierig und aufgeschlossen - und die Weite der Steppe hat (noch) ihren Reiz. Wasser wird hier wohl Mangelware bleiben. In den Restaurants tröpfelt es nur aus den Wasserhähnen - logisch, wenn es kein fließendes Wasser gibt. Aber unangenehm. Ich bin gestern einem so umfassenden Sand- und Dreckpeeling ausgesetzt gewesen, dass es eher ein Sandstrahlen war. Der Dreck blieb aber an mir haften, dass mein letztes Feuchttuch heute früh ziemlich dreckig war. Da hilft auch kein Deo...
Habe heute Asien erreicht!!! Atyrau, an der Grenze zwischen Europa und Asien - getrennt durch den Ural (Fluss)